Donnerstag, 17. Juli 2025

Gemeinsames Schulprojekt: Insektenhotels

Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule Schreienesch und der Janusz-Korczak-Schule Überlingen bauten gemeinsam ein Insektenhotel. Unterstützt wurden die Jugendlichen bei dem Schulprojekt von Stadtförsterin Karin Beer und Freiwilligen der Abteilung Landschaftsplanung und Umwelt der Stadt Friedrichshafen.
Gruppenbild. (Foto: Stadt Friedrichshafen)
Am Teich im Innenhof der Gemeinschaftsschule Schreienesch steht das neue selbst gebaute Insektenhotel. (von links) Sonja Schmitz und Karl Schmitz, Alexander Jung, Yvonne Rahn, Anna Wolfrum, Stadtförsterin Karin Beer und die Schülerinnen und Schüler.

„Der Bau eines Insektenhotels bietet für die zahlreichen Wildbienen und anderen Insekten ein Zuhause und förderte damit gleichzeitig die Artenvielfalt“, so Stadtförsterin Karin Beer, die das Schulprojekt sehr gerne unterstützte.

Die Idee zu dem gemeinsamen Projekt hatten Sonderpädagogin Anna Wolfrum von der Janusz-Korczak-Schule und Lehrerin Yvonne Rahn von der Gemeinschaftsschule Schreienesch.  Ziel war es, die Siebtklässlerinnen und Siebtklässler für den Naturschutz zu sensibilisieren. Die Lehrerinnen wandten sich deshalb an Stadtförsterin Karin Beer. 

Alexander Jung, der derzeit ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) im Stadtwald absolviert, begleitete das Projekt fachlich. 

Alexander Jung leitete die Schülerinnen und Schüler beim Bau des Insektenhotels an und erklärte, worauf es beim Schutz von Wildbienen, Hummeln, Käfern und anderen Nützlingen ankommt. Für die Ausstattung wurden ausschließlich natürliche Materialien wie Hartholz, Bambus, Lehm sowie im Wald gesammelte Naturmaterialien verwendet.

Mit Unterstützung der freiwilligen Naturwarte Karl und Sonja Schmitz entstand der Rahmen für das Insektenhotel aus städtischem Holz. Dieser wurde zur Schule transportiert und am Schulteich aufgebaut. Der sonnige Standort bietet den Insekten nicht nur eine sichere Nistmöglichkeit, sondern auch einen sicheren Ort zur Überwinterung.

Doch damit nicht genug: An den weiteren Projektnachmittagen sammelten die Schülerinnen und Schüler Holz im Wald und bauten damit sogenannte Käferburgen. Dazu wurden Bodengruben ausgehoben und mit dem gesammelten Totholz gefüllt – ein wertvoller Lebensraum für Käfer, Insekten, Kleintiere und Pilze. Bei den Ausflügen in den Wald sammelten die Jugendlichen zudem Müll und leisteten so aktiven Beitrag zum Umweltschutz.

„Ziel war es, den Jugendlichen nicht nur handwerkliches Geschick zu vermitteln, sondern auch das Bewusstsein für den Wert biologischer Vielfalt im Stadtgebiet zu stärken“, betont Alexander Jung. „Gerade Wildbienen und andere Bestäuber sind für unser Ökosystem unverzichtbar, aber zunehmend bedroht.“